Stoppt Atomtransporte – Bilder von der Demonstration am 11. März 2017

Ein buntes Bündnis ökologischer und antikapitalistischer Gruppierungen aus Hamburg und umzu hatte zu einer Demonstration aufgerufen, um auf die kontinuierlichen Atomtransporte hinzuweisen, die fast täglich Hamburg anlaufen oder von hier weiterfahren – per Schiff, Bahncontainer oder LKW. Die Atomwirtschaft setzt auf den Umschlagplatz Hamburg, das sozusagen mitten zwischen Namibia, Russland, Südfrankreich und Lingen zu liegen scheint. Uranerz aus Afrika und Asien kommt nach Hamburg und wird weitertransportiert zu den Anreicherungsanlagen in Europa, von wo es dann letztendlich in Form von Brennstäben zu den einzelnen Atomkraftwerken geht. Auch wenn in Deutschland irgendwann keine Atomkraftwerke mehr laufen, geht der Urantransport durch unsere Wohnstube weiter.

300 Hamburger machten bei strahlendem Sonnenschein deutlich, dass sie nicht gewillt seind, diesen Unfug weiterhin heimlich, still und leise seinen Gang gehen zu lassen. Mit einer Kundgebung am Baumwall gegenüber dem Steinweg-Terminal, wo die Uranschiffe in der Regel auf halber Strecke zwischen dem König der Löwen und den Kreuzfahrtschiffen entladen werden, begann ein Weg entlang der Elbe bis zum alten Holzhafen. Dort residiert die Reederei MACS, die sich unter anderem auf den Urantransport spezialisiert hat. Ihr verspiegeltes Gebäude blickte hinreichend unfreundlich auf die gelben und grünen Fahnen. Diese Art von Öffentlichkeit liebt der Hamburger Kaufmann nicht. Er wird sich darauf einstellen müssen. Der Protest geht weiter.